Beedabei – ein (Friedens)Zeichen setzen
Zum Weltfriedenstag 2022 und zum Weltbienentag 2023 waren wir Teil der Kunstaktionen von Beedabei.
Die Künstler Peter Kalb und Gisela Bartulec kreieren Kunstwerke aus gelben Blumenkästen.
Die Kunst ist dabei auch ein „Träger“ – die Blumenkästen sind gelb, weil Bienen diese Farbe erkennen können und sie so als Futterplätze identifizieren.
So helfen sie dabei, die Artenvielfalt zu erhalten.
Und der Hawelti e.V.?
Honig spielt in der äthiopischen Kultur eine wichtige Rolle. So gibt es seit langer Zeit einen „Tedj/Mes“, einen äthiopischen Honigwein, der vor allem hausgemacht wird.
Schon 2017 erfuhren wir von einem Projekt in Aksum, in dem man speziell Frauen die Imkerei näherbrachte, um so Einkommen zu erzielen und den für die Region so wichtigen Honig zu erhalten.
Von November 2020 bis November 2022 gab es in Tigray einen schlimmen Krieg, in dem viele Menschen ihr Leben oder ihre Zukunft verloren. Derzeit gibt es einen Waffenstillstand; Frieden herrscht offiziell leider noch immer nicht.
So entstand die Idee, ein (Friedens)Zeichen zu setzen und aus 25 Beedabei-Blumenkästen im nordäthiopischen Aksum ein Peace-Zeichen aufzustellen.
Zudem möchten wir noch einmal auf den in der westlichen Welt kaum beachteten Krieg hinweisen und ein Zeichen für den Frieden setzen.
Darüber hinaus schlagen wir eine Brücke zur langen kulturellen Tradition des Honigs und verhelfen mit den gelben Kästen zusätzlich den Bienen zu Futterplätzen.
Eine Patenschaft trägt den Kauf eines Blumenkastens, den Transport ins nordäthiopische Aksum sowie das Bepflanzen vor Ort. Hierfür entstehen Kosten in Höhe von 35,00 Euro pro Kasten.
Wir freuen uns sehr, dass alle Patenschaften vergeben sind und sagen DANKE!
Unser Partner Beedabei hat eine eigene Seite für dieses Projekt erstellt. Diese wird es auch nach der Umsetzung weiter bestehen.
Besuchen Sie gerne die Seite von Beedabei.
Wir bedanken uns bei:
- den Künstlern Peter Kalb und Gisela Bartulec von Beedabei
- Spiel ein Spiel für die Spende zur Umsetzung und Produktion der Holz(Ansichts)Karten
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So ist der Stand unserer Kästen:
Bienenfutterstelle 01: | Negassty Abraha & Marcel Heuer |
Bienenfutterstelle 02: | Heike Längle |
Bienenfutterstelle 03: | Petra Schollmeyer |
Bienenfutterstelle 04: | Stiftung Verbundenheit |
Bienenfutterstelle 05: | Pia Lihm |
Bienenfutterstelle 06: | Eis im Glück |
Bienenfutterstelle 07: | Ulrike Rienecker |
Bienenfutterstelle 08: | Kate & Rossi |
Bienenfutterstelle 09: | Gisela Beartulec & Peter Kalb (Beedabei) |
Bienenfutterstelle 10: | Hawelti e.V. |
Bienenfutterstelle 11: | Die Freders |
Bienenfutterstelle 12: | Katharina Bauer |
Bienenfutterstelle 13: | Rolf Schleyer |
Bienenfutterstelle 14: | Kathrin & Familie |
Bienenfutterstelle 15: | Myriam Fürst |
Bienenfutterstelle 16: | Michael Weber |
Bienenfutterstelle 17: | Steffen Schulze |
Bienenfutterstelle 18: | Jacqueline Schweizer |
Bienenfutterstelle 19: | Galerie Spagl |
Bienenfutterstelle 20: | Chantal Eberle von Geiersberg |
Bienenfutterstelle 21: | Elske Meyer |
Bienenfutterstelle 22: | Jen & Hörb |
Bienenfutterstelle 23: | Immobilien Wanninger |
Bienenfutterstelle 24: | Jochen |
Bienenfutterstelle 25: | Pino |
Projekt-Update 20.01.2024
WOW – was für ein Projekt-Ergebnis!!
Lange haben wir dieses „Kunst-Projekt“ vorbereitet. Am 26.12.2023 waren die 25 Bienenfutterstellen (sicher) verpackt und traten die Reise nach Aksum an.
Zum Glück bewahrheiteten sich die Befürchtungen nicht und unser Karton traf sicher in Shire und danach in Aksum ein.
Ein paar Tage später ging es mit einem Eselskarren zur Gärtnerei.
Dem Betreiber Yonas gefiel die Idee so gut, dass er uns sofort seine Unterstützung zusagte. So wurden unsere Kästen durch sein Team zu „Bienenfutterkästen“ – zumindest mit Pflanzen, die aktuell zur Verfügung standen.
Zeitgleich gab es diverse Gespräche mit der Stadt Aksum, wann und wo wir denn unser (Friedens)Zeichen aufstellen könnten - und besser hätte das Ergebnis nicht aussehen können!
Wo?
Direkt vor dem Stelenpark – eines DER Wahrzeichen in Aksum
Wann?
Auch den Termin hätte man nicht besser wählen können!!
Am 20.01.2024 zum Timket – Jesu Taufe und einer DER Tage in Aksum (und Tigray).
Und auch, wenn dieses Kunstprojekt nicht so verlief, wie von Beedabei gewohnt, wurde aus einem Kunstprojekt, mit dem Beedabei erstmalig in Afrika / Äthiopien / Tigray / Aksum vertreten war, ein unvergessliches Erlebnis!
Zahlreiche Interessierte schoon beim Aufbau; und das änderte sich auch am gesamten Vormittag nicht!!
Einen großen Anteil daran hatte der Leiter des Tourismusamtes, Gebremedhin Fitsumbrhan (auch eines unserer Mitglieder), der unermüdlich allen Interessierten erklärte, was es mit dem Kunstprojekt auf sich hat.
Nicht zu vergessen, dass wir mit unserer Aksum sogar Teil der Timket-Zeremonie wurden. Und dann verweilten die Kirchenoberhäupter und der Bürgermeister der Stadt Aksum bei uns und erhielten eine Erklärung durch Gebremedhin!
Und als wir dachten, dass man das nicht mehr toppen könne, wurde die Bundeslade direkt an unserem (Frieden)Zeichen vorbei getragen.
Was für ein Tag!
Wir können nur noch einmal DANKE an alle sagen, die uns bei dieser Idee unterstützt haben!
Dazu gehören natürlich Peter und Gisela von Beedabei, aber auch an die wundervollen Menschen, die dieses Projekt mit einer Patenschaft ermöglichten!!
Auch in Aksum möchten wir nicht die vielen wunderbaren Menschen vergessen. Hierzu gehören Asefaw Degefaw, Gebremedhin Fitsumbrhan, Yonas und allen, die Teil dieses unvergesslichen (Kunst)Projektes waren.
Aus dem Material entstand ein kurzer Film, der hoffentlich ein wenig diese besondere Stimmung wiedergeben kann. Den gibt es hier bei uns auf Youtube.
Und was kommt nun?
„Normalerweise“ gehört zur Kunstidee von Beedabei, dass die Bienenfutterstellen Teil einer Stadt, Region und der Bevölkerung werden.
Wir hatten von Anfang an die Idee, dieses Kunstprojekt Teil eines weiteren Projektes werden zu lassen.
Wie in jedem Krieg, gab es auch in Tigray viele Vergewaltigungsopfer.
Diesen möchten wir mit einem Projekt medizinisch und therapeutisch helfen.
Dazu gehören Bienen und Honig seit Jahrhunderten zur Kultur von Äthiopien und Aksum. So gab es die Idee, diesen Frauen eine Existenz zu ermöglichen mit Hilfe von Honig.
Die Beedabei-Kästen sind dabei ein „Startkapital“; mit weiteren Spenden wollen wir ihnen dabei helfen, mit eigenen Bienenvölkern Honig zu erzeugen.
Und weil wir nicht die gesamten Spenden aus den Patenschaften brauchten, fließen die noch zur Verfügung stehenden Gelder zum Kauf von Bienenhäusern.
Nach dem Kunstprojekt ist vor dem Projekt – hier geht es zum Folgeprojekt.