„Zeitungstaschen“ von und über Geflüchtete

Wir begannen mit diesem Projekt 2018 und verfolgten zwei Ideen. Wir wollten auf die Schicksale der geflüchteten Menschen und über die Gründe der Flucht aufmerksam machen, um Ängste und Vorurteile abzubauen. Dieses haben wir vor allem dadurch erreicht, dass die Taschen mit Geflüchteten gemeinsam entstanden.

Die Menschen, die wir sensibilisieren wollten, erreichten wir mit Hilfe der Zeitungstaschen und den Schicksalen darauf, aber auch über die Teilnahme an unseren Veranstaltungen.

Dabei ist es uns auch gelungen, "Nichtflüchtlinge mit Migrationshintergrund" begrüßen zu dürfen - hierzu gehörten Menschen aus der Türkei, aus dem Ostblock, Spanien, und einige weitere).

Im September 2019 konnten wir im Rahmen einer großen Abschlussveranstaltung dieses Projekt beenden.

Wir bedanken uns noch einmal bei unseren Schirmherren Herrn Prölß, Herrn Dr. Pluschke, der Stadt Nürnberg für die Förderung aus dem Integrationsfonds, der AWOthek, den Nürnberger Nachrichten und dem Runden Tisch Menschenrechte in Nürnberg.


Wir denken, es ist enorm wichtig, sich in Äthiopien einzusetzen. Wir sind davon überzeugt, dass wir vor allem vor Ort etwas bewegen können! Und hier sind die Schul- und Ausbildung sehr wichtig, weil nur gut ausgebildete junge Menschen können das eigene Land verändern. Darum ist das auch eines der obersten Ziele unserer Satzung!

Uns ist aber auch sehr wichtig, den Menschen hier in Deutschland ein „Stück Äthiopien näher zu bringen“, weil wir davon überzeugt sind, dass dieses zur Völkerverständigung beiträgt. Dieses ist uns so wichtig, dass wir auch das in unserer Satzung verankerten.

Wir haben aber nicht nur die „rosarote Brille“ auf, sondern sehen auch die Herausforderungen in vielen Ländern; zum Beispiel, wenn es um das Thema Menschenrechte geht. Darum sind wir Mitglied der Allianz gegen Rechtsextremismus in der europäischen Metropolregion Nürnberg und des Runden Tisches Menschenrechte der Stadt Nürnberg!

Hinsichtlich der aktuellen Situation mit den Geflüchteten sind wir überzeugt, dass vieles von dem, was sich derzeit in der Öffentlichkeit darstellt, kein Fremdenhass ist, sondern viel von „Unwissenheit“ getragen wird. Dieses ist verständlich, weil man sich im Alltag nur wenig mit den Kulturen anderer Kontinente beschäftigt. Kommen dann noch Aussagen von politischen Parteien und/oder Berichterstattungen in den Medien hinzu, können Ängste noch verstärkt werden, ohne selbst jemals eine schlechte Erfahrung gemacht zu haben… 

Um auch hier unsere Satzung mit Leben zu füllen, haben wir uns ein Projekt überlegt, mit dem wir Begegnungen von Geflüchteten mit der einheimischen Bevölkerung schaffen wollen. Als „Bindeglied“ werden wir Zeitungstaschen mit Steckbriefen verwenden.

Warum wollen wir ein solches Projekt überhaupt machen?

Immer wieder begegnet uns das Argument, alle „Flüchtlinge haben keine Ausbildung und sind nur in Deutschland, um Sozialleistungen in Anspruch zu nehmen.“

Wenn man sich näher mit den Menschen und den Situationen in den Herkunftsländern beschäftigt, stellt man fest, dass ein Teil der Geflüchteten nur deshalb über keine Schul- oder Berufsausbildung verfügt, weil es in der Kultur des Herkunftslandes keine Chance auf eine Schul- oder Berufsausbildung gab. Viel wichtiger ist, dass diese Aussage sehr häufig nicht zutrifft und viele der Geflüchteten durchaus gut ausgebildete Facharbeiter oder Akademiker sind. Auch über die Gründe einer Flucht erfährt die Bevölkerung oft nicht viel.

Was wollen wir tun?

Wir wollen mit den Menschen in den Gemeinschaftsunterkünften „Zeitungstaschen“ herstellen. Diese Zeitungstaschen sind „Einkaufstaschen“, hergestellt aus alten Zeitungen.

Viel wichtiger als eine Tragetasche selbst dienen sie vor allem als Träger einer Botschaft. Ziel ist, dass die Beteiligten Biografien von sich mit ihrer Herkunft, ihrem Familienstand, ihrem Beruf und dem Grund der Flucht erstellen. Diese werden dann auf die Taschen geklebt. Die Zeitungstaschen mit den Biografien werden über Geschäfte an Kunden ausgegeben. So erfahren die Kunden etwas über die Einzelschicksale der Menschen, die aus verschiedenen Gründen aus verschiedenen Ländern nach Deutschland gekommen sind.

So erhalten die Geflüchteten ein Gesicht und Ängste können mit Hilfe alter Zeitungen abgebaut werden, die vorher zum Teil noch halfen, diese Ängste aufzubauen.

 

Für den Herbst 2018 planen wir dann eine Veranstaltung. Hier sollen die Menschen, die hinter diesen Schicksalen stehen, den Menschen begegnen, die diese Schicksale gelesen haben.

Wie wollen wir es umsetzen?

Wir wollen an die Unterkünfte und andere Einrichtungen herantreten und unter Anleitung mit den Menschen Zeitungstaschen entstehen lassen. Außerdem ist es wichtig, dass die Menschen „ihre Geschichte“ erzählen können, aus der dann eine Biografie/ein Steckbrief entsteht. Somit erfahren Interessierte etwas über den Menschen, den Familienstand, den Beruf, die Herkunft und vor allem auch über den Grund der Flucht – dieser Mensch bekommt ein „Gesicht“.

Wir freuen uns sehr…

…dass wir Herrn Dr. Pluschke (Umweltreferent der Stadt Nürnberg) und Herrn Prölß (Sozialreferent der Stadt Nürnberg) als Schirmherren für unser Projekt gewinnen konnten.

Auch die Arbeiterwohlfahrt Nürnberg steht als Partner bereits an unserer Seite.

Sie möchten sich in dieses Projekt einbringen?? Dann melden Sie sich einfach bei uns!

Und noch mehr freuen wir uns, dass dieses Projekt vom Referat für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Nürnberg aus dem Integrationsfond gefördert wird!

Wir bedanken uns bei der Stadt Nürnberg!

 Logo Stadt Nuernberg

Projekt-Update April 2019

Mit einem solchen Zuspruch hatten wir nicht gerechnet. Wir waren mehrfah Gast bei Workshops und Veranstaltungen, wo wir unser Projekt vorstellen durften. Dazu gab es mehrere Anfragen, ob wir denn die Taschen nicht verkaufen könnten ..

In verschiedenen Einrichtungen, Schulen und Kulturläden gab es "Bastelnachmittage" und dieses Jahr sind wir mit dem Projekt Teil der blauen Nacht in Nürnberg (04. Mai - 19:00-24:00 Uhr in der Stadtbibliothek im Bildungscampus). Bisher entstanden rund 2.000 Zeitungstaschen, die wir mit Steckbriefen über Schicksale von Geflüchteten über mehrere Läden und Markthändler verteilen konnten.

Wir planen, dieses Projekt bis zum Herbst fortzuführen, und es dann mit einer großen Abschlussveranstaltung zu beenden.

Projekt-Update August 2019

Unser Projekt "Globale Begegnungen" läuft nun seit über einem Jahr. Offiziell gestartet sind wir im Juli 2018. Von Beginn an war vorgesehen, das Projekt auf rund ein Jahr zu befristen. Inzwischen sind etwa 4.000 Zeitungstaschen entstanden und wir werden das Projekt am 27.09.2019 mit einer Abschlussveranstaltung offiziell beenden.

Weiterführende Informationen finden sie in unserem Veranstaltungskalender bzw. in unseren News.

 

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