Wir unterstützen ein kommunales Projekt zwischen den Städten Nürnberg und Aksum

Der 02.05.2018 war ein trauriger Tag für die Menschen in Äthiopien und in Nürnberg - der äthiopische Kulturverein Nürnberg stellt sich gegen ein kommunales Projekt zwischen den Städten Aksum und Nürnberg!!

Wir sind keine schlechten Verlierer und wünschen den Kommunen aus (wahrscheinlich) Togo, dass sie ein erfolgreiches Projekt umsetzen können. Schließlich geht es darum, Afrika noch mehr in Nürnberg zu verankern!

Für uns ist es jedoch sehr schwer zu verstehen, dass sich eine Organisation aus Nürnberg, die sich nach eigenem Verständnis für die Menschen in Äthiopien einsetzt, gegen ein Projekt in eben diesem Land ausspricht. Trotz der langen „Vorbereitungszeit“ konnte auch kein eigener Vorschlag eingebracht werden...

Eine klare Aussage gab es auch im Nachgang dieses Workshops: hier wurde noch einmal von Vertretern des Kulturvereins an uns klar kommuniziert, dass man mit dem "deutschen Vorsitzenden des Hawelti e.V. nicht reden werde, weil er sich nicht mit den Besonderheiten Äthiopiens auskenne".

Wir bedauern den Ausgang sehr. Wir haben rund 10 Jahre den Versuch unternommen, mit dem äthiopischen Kulturverein zusammenzuarbeiten. Diesem Wunsch kam man nicht einmal für Veranstaltungen nach, wo es ausschließlich darum ging, Menschen in Not irgendwo in Äthiopien zu helfen. Die Entscheidung am 02.05.2018 ist in unserer Wahrnehmung ein klares Signal, dass man an einer Zusammenarbeit generell nicht interessiert ist. Dieses bedauern wir sehr, werden jedoch unvermindert an unseren Projekten weiterarbeiten und freuen uns sehr, viele äthiopische Menschen an unserer Seite zu haben, die nicht so denken, wie der äthiopische Kulturverein.

Hier Auszüge aus der Dokumentation (diese kann hier komplett gelesen werden: https://www.nuernberg.de/imperia/md/partnerstaedte/dokumente/ib/dokumentation_begegnungen_mit_afrika_3_workshop.pdf)

"...Aksum (Äthiopien): 
Der Vorschlag für ein Handwerkerdorf im historischen Zentrum von Aksum (UNESCO -Weltkulturerbe) kam vom Bürgermeister der Stadt selbst. Der Verein Hawelti e.V. würde vor Ort Hilfestellung bei der Zusammenarbeit leisten.
Rückmeldungen: Die Zusammenarbeit mit Aksum wäre wegen dem historischen Wert der Stadt ein gutes Signal an die Deutschen und könnte helfen, das Afrika-Bild etwas zu 
korrigieren. 
Allerdings wird vom Äthiopischen Kulturverein e.V. die Wahl der Stadt als politisch unglückliches Signal bezeichnet, da für sie die Stadt für die Eliten des Landes steht, wegen denen viele Oromo und Amharen aus dem Land geflohen seien. Der Kulturverein spricht sich daher gegen die Wahl von Aksum als Kooperationspartner von Nürnberg aus..."
"...Aksum hat einige Punkte erhalten und mit Hawelti existiert ein starker Fürsprecher, dennoch schließt der Leiter des Amtes für Internationale Beziehungen, Dr. Norbert Schürgers, die Stadt aus – zu viele Äthiopier in Nürnberg seien vehement dagegen.
Die Diskussionen bei der Veranstaltung haben gezeigt, dass die Wahl Aksums einen Keil in die äthiopische Community Nürnbergs treiben würde.
Das wäre für die Stadtgesellschaft nicht gut und letztlich auch kein gutes Zeichen für den Zusammenhalt der afrikanischen Gemeinschaft in Nürnberg allgemein..."


Die ursprüngliche Idee:

2014 gab es Überlegungen der Stadt Nürnberg, eine Städtepartnerschaft mit einer Stadt in Afrika einzugehen. Wir waren und sind aufgrund unserer Aktivitäten und Gespräche überzeugt, dass es sowohl für Aksum als auch für Nürnberg eine Bereicherung ist, städtepartnerschaftlich zusammen zu arbeiten.

Warum?

Weil sich Nürnberg der Vision eines "Internationalen Hauses " verschrieben hat, sehen wir in einer solchen Partnerschaft einen wunderbareren „kulturellen Anbau“: Ähnlich wie Nürnberg, das sich ja im Mittelalter zu einer der bedeutendsten Städte in Europa entwickelte, blickt auch Aksum auf eine lange Tradition und Geschichte zurück. Hierzu passt auch, dass Aksum 1980 aufgrund seiner historischen Ruinen und herausragenden Geschichte in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen wurde.

Mit Denver besteht bereits eine Städtepartnerschaft – um weitere bemühen sich die Stadt Aksum und Ihre Bürger. Darum ging es auch bei unserer letzten Reise in mehreren Gesprächen mit dem Oberbürgermeister von Aksum. Wir erhielten von ihm ein Schreiben für seinen Nürnberger Amtskollegen, Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly, in dem er sein Interesse an einer städtepartnerschaftlichen Zusammenarbeit bekräftigt.

Treffen mit dem Bürgermeister von Axum Termin bei Bürgermeister Vogel am 18.02.2015

Die Idee eines kommunalen Projekts löst 2016 die einer festen Städtepartnerschaft ab

2016 entschloss sich die Stadt Nürnberg, derzeit keine „formelle Städtepartnerschaft“ einzugehen. Vielmehr möchte man nun mit einer oder mehreren Städten in Afrika gemeinsame kommunale Projekte durchführen. Der Vorteil liegt auf der Hand: eine derartige Zusammenarbeit ist mit mehreren Städten in Afrika gleichzeitig möglich.

Nach vielen Gesprächen mit Vertretern der Stadt Nürnberg unterstützen wir diese Idee ausdrücklich, weil das umgesetzt wird, wofür wir als Verein stehen: ein gemeinsames kommunales Projekt kann den Menschen in Aksum verbesserte Lebensgrundlagen schaffen und aufgrund von vielen Gemeinsamkeiten ist es für beide Städte eine Bereicherung.

Dank dieses Wissens konnten wir während unseres sechsmonatigen Aufenthaltes in Aksum hierüber auch mit dem Bürgermeister und dem Leiter des Tourismusamtes sprechen. Und so überlegten wir gemeinsam ein mögliches sinnvolles Projekt, welches auch beide Städte miteinander verbindet. Als gemeinsamer Nenner wurde schnell der Bereich Tourismus ausgemacht. Und so entstand die Idee eines „Handwerkerhofes“ vergleichbar mit dem in Nürnberg. Einen entsprechend lautenden Vorschlag wurde vom Bürgermeister der Stadt Aksum formuliert und trat mit uns gemeinsam die Reise nach Nürnberg an. Hier übergaben wir diesen an Herrn Vogel als Bürgermeister der Stadt Nürnberg.

Falls es zu einer Zusammenarbeit käme, würden wir uns selbstverständlich als Ansprechpartner für beide Seiten zur Verfügung stellen. Deshalb begleiten wir auch aktiv den in Nürnberg angeschobenen Gesamtprozess und nehmen auch an den Workshops teil, die das Amt für Internationale Beziehungen der Stadt Nürnberg durchführt.

In einem Auftakt-Workshop am 30.11.2017 mit dem Titel „Nürnberg: Begegnungen mit Afrika“, sollte herausgefunden werden, welche Art der interkommunalen Beziehungen Nürnberg zu einer oder mehreren afrikanischen Städten haben kann und will. Es ging zunächst um einen Austausch zu folgenden Fragen:

  1. Warum wollen wir mit Afrika eine entwicklungspolitische Kooperation eingehen? Was habe ich davon?
  2. Was können Inhalte sein? Welche Segmente sind für beide Seiten von Interesse bzw. für beide befruchtend?
  3. Was kann die Zivilgesellschaft dazu beitragen? Oder: Wie können Zivilgesellschaft und Stadtverwaltung zusammenarbeiten?

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Am 01.03.2018 folgte ein weiterer Workshop, in dem Voraussetzungen und mögliche Inhalte ausgetauscht wurden. Um ein Stimmungsbild zu erhalten, wurde seitens der Stadt erfragt, welche Kommunen möglich wären und wie eine Zusammenarbeit aussehen könnte. In diesem Zusammenhang haben wir die Idee der Stadt Aksum übermittelt.

Voraussetzung für ein Projekt im Rahmen einer kommunalen Zusammenarbeit ist, dass ein solches Projekt von der „Servicestelle Kommunen in der Einen Welt“ (SKEW) gefördert wird. Derzeit lassen wir das Projekt der Stadt Aksum prüfen, ob es sich um ein förderfähiges Projekt handelt. Sollte eine Förderung dieses Themas nicht möglich sein, können wir bei unserer nächsten Reise nach Aksum direkt mit dem Bürgermeister und Leiter des Tourismusamtes Anpassungen vornehmen.

Vorschlag des Hawelti e.V. für eine Projektpartnerschaft der Stadt Nürnberg mit der nord-äthiopischen Stadt Aksum

Allgemeine Informationen zu Aksum:

Aksum (weitere Schreibweisen Axum und Akhsum) liegt in der nördlichen Region Tigray und ist ca. 50 km von Eritrea und ca. 1.005 km von Addis Abeba, der Hauptstadt Äthiopiens, entfernt. Die Stadt am ca. 1 km breiten Ausgang des Tals zwischen den beiden bis zu 2.200 m über dem Meeresspiegel gelegenen Hügeln Beta Giyorgis und Mai Qoho nimmt ca. 1,5 km² Fläche ein. Hier leben ca. 65.000 Einwohner. Politisch betrachtet ist Aksum eine kleine Distrikthauptstadt.
Wahrscheinlich lässt sich das Wort Aksum selbst als „Wasser/Brunnen des Fürsten“ übersetzen.

Aksum war Hauptstadt des axumitischen Reiches; es ist jedoch nicht belegt, wann. In einem griechischen Text im ersten Jahrhundert nach Christus wird Aksum erstmalig erwähnt (im Periplus Maris Erythraei, einem Handbuch für Seefahrer des roten Meeres). Das axumitische Reich begann ca. 150 v. Chr. und reichte bis ca. 900 n.Chr.

Äthiopien ist heute besonders stolz darauf, nie kolonialisiert gewesen zu sein.
Heute ist Aksum eine Stadt, die im Laufe der letzten Jahre gewachsen ist. So finden sich neben vielen traditionellen Gebäuden inzwischen auch moderne und Bauten aus Stein anstelle von Bruchstein und Lehm. Trotz der teilweise herrschenden großen Armut haben die Stadt auch Hotelketten und Souvenirshops erreicht. Der Tourismus bietet Einnahmen für die Stadt und kleine Händler.

Dieses ist vor allem wichtig, da es kaum Industrie gibt. Die meisten Menschen leben von der Landwirtschaft oder als Tagelöhner. Selbst „Fabriken“ schaffen häufig nur weniger Arbeitsplätze. So konnten wir uns als Hawelti e.V. selbst ein Bild davon machen, dass ein Teil der „Fabriken“ aus einer Einzelperson bestehen.

Sprache, Sicherheit und Erreichbarkeit:

In der Schule wird neben Amharisch (Amtssprache) und Tigrinya (Regionalsprache) Englisch gelehrt.

In Äthiopien gab es in den letzten Monaten vereinzelt Unruhen; die Region Tigray ist jedoch nicht davon betroffen. Dieses beweisen auch die weiterhin stattfindenden Reisen in das Land. Aufgrund unserer Projekte und der vielen Mitglieder und sonstigen Besucher haben wir hier als Verein die Situation sehr sensibel betrachtet; es gab jedoch keinerlei Zwischenfälle im Norden Äthiopiens.

Addis Abeba gilt mit seinem Flughafen als „Drehkreuz Afrikas“ und ist somit aus Deutschland (insbesondere Frankfurt) mit fast allen Fluglinien erreichbar. Und auch Aksum kann man trotz seiner großen Entfernung innerhalb einer guten Stunde erreichen. Es gibt einen Flughafen für Inlandsflüge. Aktuell gibt es täglich drei Flüge von und nach Addis Abeba; zum Teil direkt, aber auch weitere Städte können von hier aus direkt erreicht werden. Weitere Verkehrsmittel in der Stadt sind Busse und das das Stadtbild prägende „Bajaj“ (vergleichbar den TukTuk-Taxen Asiens).

Was verbindet die Städte Nürnberg und Aksum?

Aksum war, wie bereits erwähnt, Hauptstadt des axumitischen Reiches und zu dieser Zeit dadurch eine sehr einflussreiche Stadt. Neben dem Handwerk nahm Aksum vor allem eine wichtige Stellung im Handel zwischen der Mittelmeerwelt und Indien ein; hierzu gehörten vor allem afrikanische Luxusgüter, Metall/Münzen und Textilien.

Nürnberg verdankt seinen wirtschaftlichen Aufstieg im Spätmittelalter ebenfalls unter anderem dem Handwerk, das eine hohe Innovationskraft entwickelte. Bis um 1500 erwarben sich Nürnberger Handwerker vor allem in der Metallverarbeitung und Textilproduktion einen europäischen Rang. Daneben entwickelte sich Nürnberg zu einem tragenden Drehkreuz des Handels und verdankte diesem einen großen Teil seines Reichtums.

So gibt es in den Bereichen Handwerk und Handel große Parallelen.

Was beide Städte heute jedoch vielmehr verbindet: sowohl Aksum als auch Nürnberg sind „Touristenhochburgen“. Und in beiden Städten wird dieses untermauert durch die traditionsreiche Geschichte.

Sowohl Aksum als auch Nürnberg haben eine „kaiserliche“ Vergangenheit. In Aksum wurden seit dem Mittelalter (vielleicht aber auch bereits viel früher) zunächst alle Könige und später alle Kaiser gekrönt. Nürnberg steht dem gegenüber mit seiner erstmaligen Erwähnung als kaiserlicher Stützpunkt und seiner Kaiserburg am Ende der „goldenen Straße“ nach Prag.

Eine weitere Gemeinsamkeit ist die große Toleranz: Nürnberg versteht sich als tolerante und weltoffene Stadt. Auch Aksum hat dieses bereits im siebten Jahrhundert „gelebt“, als es den Muslimen Schutz bot und sie nicht auslieferte. Seit dieser Zeit leben die Religionen friedlich nebeneinander in Äthiopien. Im Koran werden die Bewohner von Aksum „Habascha“ genannt und sind ausdrücklich vom heiligen Krieg „Dschihad“ ausgenommen.

Idee für ein gemeinsames Projekt der Städte Nürnberg und Aksum:

Aufbau eines Handwerkerhofes als weiteren „Tousimusmagneten“; vergleichbar dem Handwerkerhof in Nürnberg.

Hintergrund dieser Idee

Aufgrund seiner langen Geschichte und Tradition ist Aksum Gastgeber für fast alle Touristen, die den Norden Äthiopiens besuchen.

Neben der Bundeslade, die sich nach Überzeugung der äthiopisch-orthodoxen Kirche in Aksum befindet (und natürlich nicht besichtigt werden kann), gehören insbesondere folgende Sehenswürdigkeiten zu den Besucherzielen:

  • Der Stelenpark, der 1980 aufgrund seiner historischen Ruinen und herausragenden Geschichte in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen wurde
  • Der Palast der Königin von Saba
  • Das Grabmal von König Kaleb
  • Der Ezana-Stein (dieser Stein enthält drei gleich lautende Texte in Griechisch, Sabäisch - der Sprache des alten Südarabiens - und Ge'ez, der Sprache der Axumiter. Auf ihm findet man bereits Hinweis auf die Bundeslade)
  • Einige weitere Gräber und Stelen sowie auch Kirchen, unter ihnen die St. Mariams Kathedrale, die „Mutter aller Kirchen“ in Äthiopien.

Im Durchschnitt halten sich Touristen für zwei bis drei Tage in Aksum auf. Dabei haben sie natürlich auch die Möglichkeit, äthiopisches (Kunst)Handwerk zu kaufen. Dieses wird auch heute sehr häufig noch traditionell hergestellt. So entstand die Idee, einen „Handwerkerhof“ zu installieren, um den Besuchenden ein weiteres touristisches Angebot zu machen. Hierdurch erhalten sie einen Einblick „hinter die Kulissen“ des traditionellen Handwerks. Hier soll äthiopisches Handwerk vorgeführt und zum Kauf angeboten werden. Durch diese Vorführung aller einzelnen Schritte erhalten die Besucher einen Einblick in die handwerkliche „Geschichte“ der Stadt und des Landes.

Auch ein Café, ein traditionelles Restaurant und weitere Verkaufsmöglichkeiten sollen das Angebot abrunden und den Besuchern einen Einblick in die großartige Geschichte und Kultur des Landes und der Stadt bieten.

Ein weiteres wichtiges Element eines kommunalen Projektes ist die Stärkung des „Stadtmarketings“, um für Besucher touristisch noch attraktiver zu werden.

Was bringt das kommunale Projekt den Menschen in der Stadt Aksum?

Besonders wichtig ist die Schaffung von Arbeitsplätzen und Lebensgrundlagen. Da die Tätigkeiten überwiegend von Frauen ausgeübt werden, wird dadurch auch die Eigenständigkeit der Frauen gestärkt.

Gleichzeitig profitieren durch ein zusätzliches touristisches Angebot viele Bewohner der Stadt, weil sich weitere gastronomische Einrichtungen gründen und dieser Handwerkerhof auch organisatorisch betreut werden muss. Das beginnt bereits von Anfang an, da dieses Projekt nur mit Hilfe der Mitarbeiter des Tourismusamtes und der Stadt realisiert werden kann. Aber auch die künftigen „Handwerksanbieter“ werden bereits zu Beginn in den Umsetzungsprozess eingebunden.

Neben diesem „Tun“ ist aber auch das Know-how der Stadt Nürnberg in Bezug auf ein gutes Stadtmarketing sehr hilfreich.

Nicht zuletzt steigert sich die touristische Attraktivität der Stadt, was günstigstenfalls weitere Besucher in die Stadt bringt.

Was bringt dieses kommunale Projekt den Menschen in der Stadt Nürnberg?

Die größte in Nürnberg lebende afrikanische „Community“ stammt aus Äthiopien. Trotz vieler Veranstaltungen besteht nach wie vor Unwissen und /oder Verunsicherung über dieses großartige Land und seine Menschen.

Dieses kommunale Projekt kann aufgrund der Gemeinsamkeiten zum Dialog der Bewohner beider Städte beitragen. So kann es gezielte Veranstaltungen über das Handwerk, den Handel und das „touristische“ Land geben. Aber auch Vorführungen und gemeinsame Workshops zum Handwerk und Handel sind denkbar.

In Äthiopien, auch sehr stark in Aksum, gibt es sehr viele archäologische Funde. Über diese hat unter anderem bereits der Nürnberger Dr. Klaus Dornisch in seinem lesenswerten Buch „Sagenhaftes Äthiopien“ geschrieben. Schon seit den ersten Grabungen, die Kaiser Menelik Deutschland 1905 erlaubte, haben „die Deutschen“ einen guten Ruf – dieses wurde dem Hawelti e.V. auch in vielen Gesprächen aufgezeigt. Maßgeblich verantwortlich hierfür ist auch Enno Littmann, der in Aksum ein großes Ansehen genießt. Selbst heute, rund 100 Jahre später, gibt es noch einen Littmann-Platz und eine Littmann-Straße.

Für die Stadt Nürnberg ergeben sich darüber hinaus Möglichkeiten des Austausches über die Vermarktung einer Stadt mit ihren Sehenswürdigkeiten und es können Überlegungen angestellt werden für gemeinsame Aktivitäten.

Wie werden die Bedürfnisse der Menschen in Aksum berücksichtigt?

Ein Projektvorschlag für einen „Handwerkerhof“ wurde bereits auf schriftlichem Wege vom Bürgermeister der Stadt Aksum und vom Leiter des Tourismusamtes an den Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg Herrn Dr. Maly gegeben. Die erste Ausgestaltung erfolgte bereits zu Beginn 2017 zusammen mit dem Vorstand des Hawelti e.V.. Zu dieser Zeit gab es einen Besuch des Generalkonsuls aus Frankfurt, bei Herrn Dr. Maly, und es wurde über die Möglichkeiten von Kommunalprojekten gesprochen. Das wurde dem Bürgermeister der Stadt Aksum vom Konsulat schriftlich mitgeteilt und war der Anlass für erste und gemeinsame Überlegungen. Somit gibt es bereits einen konkreten Projektvorschlag der Stadt Aksum, der vom Bürgermeister, dem Kabinett und vom Leiter des Tourismusamtes sehr befürwortet wird.

Wie können die Nachhaltigkeit und der Erfolg eines Projekts sichergestellt werden?

Wir als Hawelti e.V. sind seit 2007 als Privatinitiative und seit 2014 als eingetragener Verein in Aksum tätig. Durch unsere zweite Vorsitzende haben wir persönliche Kontakte zu vielen Menschen der Stadt, einen Zugang zur Sprache, und durch unsere bisherigen Projekte gibt es schon Kontakte zum Bürgermeister, dem Kabinett, dem Tourismusamt und vielen weiteren Ämtern und Ansprechpartnern.
Wir als Hawelti e.V. stellen uns als Ansprechpartner und Bindeglied für beide Kommunen zur Verfügung. Bei entsprechend vorhandenen Möglichkeiten schließt dieses auch eine „Vorort- und Schnittstellenbegleitung“ ein. Dazu sind die Vorsitzenden des Vorstandes auch bereit, das Projekt direkt vor Ort zu begleiten.

10 150923 Kabinet
10 150923 Stadtrat
10 150923 Stadtteil Zustimmung
10 150923 Stadtteil Zustimmung 02
20 00 Axum
20 01 Axum Ortsschild
20 02 Axum Von Oben
20 03 Axum Flug Axum 11
20 04 Yeha Axum
20 05 Yeha Axum
20 06 Axum Yeha Berg Kathedrale
20 07 Axum Bundeslade
20 08 Axum Bundeslade
20 09 Axum Stelenpark
20 10 Axum Stelenpark
20 11 Axum Kniginnebad
20 11 Axum Schild Littmann
20 12 Axum Stadt Wasser
20 13 Axum Stadt Hawelti
20 14 Axum Stadt Hotel
20 15 Axum Stadt Cafe
20 16 Axum Stadt Wochenmarkt GemseGewrze
20 17 Axum Stadt Wochenmarkt GemseGewrze
20 18 Axum Tourismusamt
20 19 Axum Gebremedhin
20 20 Axum Handwerkerhof
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