2014 – In Axum: Kontakte, Gespräche und Unterstützungsangebote

Im März 2014 machten wir uns mit Ideen und Geld auf den Weg nach Axum und besuchten die Hawelti-Schule. Wir wollten uns persönlich einen Eindruck von der Situation vor Ort machen. Mit im Gepäck hatten wir außerdem einige Sachspenden, die wir Alemayoh Tekalgn, dem Direktor der Schule, übergaben:

  • 750 Druckbleistifte,
  • Schulmaterialien, sogenannte „wrap-ups“ zum spielerischen Lernen von Mathematik, Naturwissenschaften oder Englisch
  • Medikamente und
  • Fußbälle.

Dabei erfuhren wir, dass die vorhandenen Schulhefte nicht bis Schuljahresende reichen werden. Und so entschlossen wir uns, gleich vor Ort für jedes Kind ein Heft zu kaufen. Beim Besuch der Leihbücherei der Schule lernten wir Schülerinnen und Schüler kennen, die gerade „Bibliotheksdienst“ hatten. Sie erzählten uns, dass es zu wenig Bücher gibt, die sie sich zusätzlich zu den regulären Schulbüchern ausleihen können. Für z.B. Rechnen, Naturwissenschaften oder Ethik gibt es jeweils nur ein Buch! Und die Kinder der Hawelti-Schule machen davon regen Gebrauch. Deshalb vereinbarten wir mit dem Schuldirektor, uns einen Kostenvoranschlag für 140 Bücher (je 20 für 7 Fächer) zu übersenden.

In den ersten Gesprächen mit dem Schuldirektor, einem Elternsprecher und den Lehrern stellte sich dann heraus, dass die Schule ganz andere Sorgen plagt: der Hunger und das nach wie vor fehlende Trinkwasser. Ein großer Teil der Kinder wird vor Hunger krank und kommt deshalb nicht zur Schule oder schläft vor Hunger im Unterricht ein. Für uns war klar, gegen Hunger und Trinkwassermangel muss nachhaltig etwas unternommen werden! Also sprachen wir mit dem Schulamt und dem Wasseramt, die uns beide ihre Unterstützung zusagten.

Für ein „Projekt Schulküche“ führten wir schließlich ein sehr hilfreiches Gespräch mit der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ). Semere Hagos,  Ansprechpartner der GIZ in Axum, bot uns sofort an, dafür die Planung zu übernehmen – einschließlich Materialaufstellung und Kostenplan. Außerdem stellte er für uns Kontakt zum technischen College in Axum her, das im Rahmen eines „Studentenpraktikums“ beim Bau dieser Küche helfen möchte. Auch ein gemeinnütziger Verein vor Ort, die Covernant Axum Charity fund Organization – kurz CACFO – hat uns dafür Arbeitsleistung angeboten.

Darüber hinaus stellt sich die GIZ auch für ein „Projekt Trinkwasser“ zur Verfügung. Kurz vor Ende unseres Besuchs in Axum nahmen wir außerdem mit der Organisation „Help for a drop of water“ in Addis Abeba Verbindung auf. Die Mitbegründerin Hermella Wondimu stellt uns für dieses Projekt ebenfalls ihre Hilfe in Aussicht.

Aufgrund der vielen Gespräche, neuen Kontakte und Unterstützungsangebote sind wir optimistisch, der Schule in den kommenden Monaten beim Aufbau einer Versorgung mit dem dringend benötigten Trinkwasser und Essen helfen zu können.